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Juckreiz bekämpfen

Auf welche Art kann ich den Juckreiz bekämpfen?

Juckreiz ist ein Körpersignal, das zum Kratzen führt, wenn sich der Be­ troffene nicht ablenkt oder bewußt konzentriert. Juckreiz selbst kann durch physikalische Maßnahmen, zum Beispiel Kälteanwen­ dung (siehe auch Seite 38), durch Einreiben mit Cremes und Salben (siehe Seite 47ff.) sowie durch Einnahme von Medikamenten (siehe Seite 79ff.) gelindert werden.

Kälte oder Wärme (Temperaturen über 40 Grad Celsius) lösen einen Schmerzreiz aus und verhindern oder überdecken so den Juckreiz. Dabei ist Kälte eindeutig günstiger als Wärme, da sich der Juckreiz im Anschluß an die Wärmezufuhr verstärken kann. Kälte hingegen bremst Entzündungsvorgänge.

In Ruhe verstärkt sich der Juckreiz fast immer. Daher ist es sinnvoll, daß Sie bereits beim ersten Auftreten eine Beschäftigung für Ihr Kind suchen, die vom Juckreiz ablenkt, zum Beispiel Aktivitäten wie Spie­ len, Sport, Basteln, Kochen oder Musizieren. Auch wenn Ihr Kind mü­ de ist, kann sich der Juckreiz verstärken. In dieser Situation kön­ nen Sie Ihr Kind durch das Vorlesen entspannender Geschichten (sie­ he Literaturliste im Anhang) vom Kratzen ablenken. Ursache des Juck­ reizes bei Neurodermitis ist die Entzündung der Haut, die be­ han­ delt werden muß, wenn der Juckreiz gemildert werden soll.

Es gibt zahlreiche Mittel, die juckreizlindernd wirken:

  • Badezusätze mit juckreizlindernden Substanzen, wie zum Beispiel Balneum Hermal F plus®, Tannolact®;

  • rückfettende Salben für zu trockene Haut;

  • Kühlsalben, die kühlend und rückfettend wirken (fragen Sie Ihren Haut- oder Kinderarzt);

  • sogenannte Schüttelmixturen/Lotio, die Thesit, Zink oder Stärke ent­ halten und Ihnen vom Haut beziehungsweise Kinderarzt verordnet werden;

  • teerhaltige Anwendungen, wenn sie vom Kind vertragen werden (zum Beispiel Basiter-Gel®);

  • feuchte Umschläge, zum Beispiel mit Leitungswasser, Kochsalz­ lö­ sung, schwarzem Tee, Eichenrinde, Zinnkraut oder Kamille.

Da eine Anwendung der Umschläge über mehrere Tage die Haut austrocknen kann, sollte diese Behandlungsmethode nur vorübergehend angewendet werden. Wenn die Haut zu trocken wird, ist es wichtig, daß Sie sie – am besten mit Cremes – rückfetten.

Die folgenden Hinweise helfen ebenfalls, Juckreiz zu lindern:

  • Die Kleidung sollte keine tierische Wolle oder hautreizende Fasern wie Angora oder Mohair enthalten, luftig sein und – wenn sie di­rek­ten Hautkontakt hat – möglichst aus naturbelassener Baum­ wolle bestehen (siehe auch Kapitel „Kleidung).

  • Bei leichten Formen von Juckreiz sind autogenes Training oder an­ dere Entspannungstechniken (Yoga, Meditation, progressive Mus­ kel­ entspannung usw.) hilfreich, die auch von Kindern schon ab et­ wa dem dritten Lebensjahr erlernbar sind.

  • Schnelle Hilfe bei Juckreiz in der Nacht bieten Eisbeutel und Kühl­ ele­ mente aus dem Tiefkühlfach. Bewährt hat sich auch, eine mit frischem Wasser und einigen Eiswürfeln gefüllte Blumen­ wasser­ spritze neben das Bett zu stellen und die juckende Haut bei Bedarf abzukühlen.

  • Achten Sie darauf, daß die Raumtemperatur nicht zu hoch ist, da­ mit die Haut nicht durch Schwitzen zusätzlich austrocknet und die Entwicklung von Hausstaubmilben gefördert wird (siehe Seite 25).



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