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Cortisonangst

Weshalb haben viele Menschen Angst vor Cortison?

Eine Anwendung von Cortison über längere Zeit kann zu Neben­wir­kun­gen führen. Wie stark die Nebenwirkungen sind, hängt zum einen von der Konzentration des Präparates und der Dauer der An­wendung ab. Zum anderen spielen aber auch die Größe der behandelten Hautfläche und die Körperstelle, auf die das Präparat aufgetragen wurde, eine wichtige Rolle. Im Gesicht und Genitalbereich zum Beispiel ist die Haut sehr dünn, hier können leicht Nebenwir­kun­gen auftreten. Auch die Zusammensetzung der Salbe oder Creme ist entscheidend, da sich das Cortison zunächst aus der Grundlage der Salbe oder Creme lösen muß, um in die Haut eindringen zu können. Cortison wird beispielsweise aus einer wasserhaltigen Grundlage (Creme) leichter von der Haut aufgenommen.

Äußerlich angewendetes Cortison kann:

  • die Haut dünn machen;

  • zu einer sichtbaren Erweiterung der kleinen oberflächlichen Haut­ge­fäße, sogenannten Teleangiektasien, führen;

  • eine Verstärkung des Haarwachstums am Auftragungsort mit sich bringen;

  • das Fettgewebe und dessen Verteilung verändern;

  • dazu führen, daß die Haut schneller zu Infektionen neigt.


Darum sollten Sie bei der Anwendung von Cortison folgende Regeln beachten:
  • in der aufflammenden (akuten) Phase der Hautveränderung so oft wie nötig;

  • in der abklingenden (subakuten) Phase so wenig wie nötig;

  • in der lang bestehenden (chronischen) Phase so selten wie möglich.

Nach dem Auftragen von Cortison auf die Haut kann es tiefer in den Körper eindringen und die Menge des körpereigenen Cortisons er­höhen. Dies hat Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Mög­liche Folgen sind Gewichtszunahme und Einlagerung von Wasser (Ödeme).

Sie sollten für Ihr Kind einen „Cortison-Kalender“ anlegen, in dem die Anwendungshäufigkeit und die Menge des verwendeten Cor­ti­sons aufgeführt wird. Nach unseren Erfahrungen können etwa 100 Gramm cortisonhaltige äußere Pflegemittel pro Jahr absolut unbedenklich angewendet werden, sofern es sich um ein schwach wirkendes Cortison (Klasse I, siehe Seite) handelt. Bei Präparaten mit stärker wirksamen Cortison-Abkömmlingen ist die vertretbare Men­ge geringer.

In den letzten Jahren beobachten Hautärzte unerwünschte Neben­wirkungen bei der äußeren Cortisonanwendung nur noch sehr selten. Meist treten sie auf, wenn Patienten Cortison über längere Zeit in gefährdeten Körperregionen ohne Rücksprache mit dem Arzt an­ wenden.



Weitere Links:
 Anwenderumfrage:

Wir bitten Sie um Rückmeldung und wären Ihnen für die Beantwortung einiger Fragen sehr dankbar.